Der polnische Landmann an seinen Sohn
Nimm die Sense, lieber Sohn, 50 Jahre ist sie schon
Deines Vaters Ruhm und Ehre, heilige Tyrannenwehre
Kosciuszko rief mit Macht Polens Söhne in die Schlacht
um zu siegen, um zu sterben und die Freiheit zu erwerben
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Da nahm ich fürs Vaterland diese Sense frisch zur Hand
folgte mit gerechtem Grimme meines Feldherrn Donnerstimme
Raclawices wilder Streit hat mit Blut sie eingeweiht
Ei, wie mähte sie die Garben, wie da die Feinde starben
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Aber ach, welch grausam Spiel, des Geschicks, Kosciuszko fiel
stürzte, ach und ward gefangen, unsre Hoffnung war vergangen.
Sohn, du fühlst wohl meinen Schmerz, hast ja auch ein Polenherz
Unter Knechtschaft, Druck und Banden lange Jahre uns entschwanden
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Da, nach dieser Zeit voll Qual schien ein neuer Hoffnungsstrahl
dass wir nicht im Unglück wanken schickt uns Gott zum Trost die Franken
Meine Sense, stark und gut trank jetzt wieder Feindesblut
Schwang ich sie noch unverdrossen als ein Bein mir abgeschossen
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Doch was hilft uns Tapferkeit, Heldenmut im Männerstreit?
Uns verschlang des Schicksals Rachen, dieser fürchterliche Drachen.
Sohn, jetzt macht sich Polen frei, bricht die Macht der Tyrannei
doch im heilgen Vaterlande schmiedet sie noch immer Bande
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Drum nimm die Sense, Kind, und geh und schleife sie geschwind
denn schon schmettern die Trompeten, geh - ich werde für dich beten
Sohn, jetzt macht sich Polen frei, bricht die Macht der Tyrannei
um zu siegen, um zu sterben und die Freiheit zu erwerben