Die Liedarchäologen

Zeitreisen durch die Geschichte

Die grüne Kusine

Zu mir ist gekommen ´ne Kusine,

schön wie Gold war sie, die grine,

Bäckchen rot wie Apfelsinen,

sie tanzte durchs Leben, die Kusine.


Haare wie gelockte Seide,

das Mädel war ´ne Augenweide

wie der Himmel strahlten ihre Augen,

ihre Lippen so schön wie reife Trauben

 

Nicht gegangen ist sie, nur gesprungen,

nicht gesprochen hat sie, nur gesungen,

lebendig und fröhlich, die grine -

so war meine Kusine

 

Doch später nach vielen Jahren,

da war sie wie erschlagen

gehungert und gelitten da driben,

fast nichts ist von ihr noch geblieben

 

Alle Hoffnung dort drüben zerronnen,

alles verloren und nichts gewonnen

ganz finster ist heut ihre Miene,

so ist jetzt meine Kusine

 

Nicht gegangen ist sie, nur gesprungen,

nicht gesprochen hat sie, nur gesungen,
lebendig und fröhlich, die grine -

so wünsch ich mir meine Kusine


Tsu mir iz gekumen a kuzine,
sheyn vi gold iz zi geven di grine.
bekelekh vi royte pomerantsn,
fiselekh vos betn zikh tsum tantsn.


Herelekh vi zaydn veb gelokte,
tseyndelekh vi perelekh getokte.
eygelekh vi himl bloy in friling,
lipelekh vi karshelekh a tsviling.


Nisht gegangen iz zi nor geshprungen,
nisht gered hot zi nur gezungen.
lebedik un freylekh yeder mine,
ot azoy geven iz mayn kuzine.


Un azoy ariber zenen yorn,
fun mayn kuzine iz a tel gevorn.
peydez hot zi vokhenlang geklibn,
biz fun ir iz gornisht mer geblibn.


Haynt az ikh begegn mayn kuzine,
un ikh freg ir.z´makhstu epes grine?
Zift zi op un kh´leyen in ir mine,
brenen zol kolumbuzez medine!